3. Info-Veranstaltung für MedienvertreterInnen

Bereits zum dritten Mal lud der Arbeitskreis „Forensische Psychiatrie transparent“ MedienvertreterInnen von Presse, Funk und Fernsehen zu einem Hintergrundgespräch ein. Der AK wurde 2004 in Klingenmünster gegründet, immer noch arbeiten neben dem Pfalzklinikum sieben forensische Klinken im Südwesten Deutschlands mit: das Nette-Gut, Alzey, Merzig, Wiesloch, Weinsberg, Reichenau und Zwiefalten. Nach Mainz im Jahr 2007 und Heidelberg 2009 wählte der Arbeitskreis nun erneut die Print Media Academy in Heidelberg als Veranstaltungsort.

Unter dem Motto „Was kommt nach der forensischen Psychiatrie?“ wurden am 14. März vor allem Fragen der ambulanten Arbeit, aber auch Aspekte des gesellschaftlichen Klimas diskutiert. Nach der Begrüßung durch die drei Sprecherinnen Sabine Röhl (Klingenmünster), Susann Roßberg (Wiesloch) und Dr. Irmgard Bücken (Merzig) standen ExpertInnen den 13 MedienvertreterInnen Rede und Antwort.

Zunächst stellte Daniela Kölsch, Vorsitzende Richterin am Landgericht Heidelberg, die Architektur der Entscheidungsfindung bei Entlassungen aus der Forensik vor, dann gab Dr. Roland Freese, Ärztlicher Direktor der Forensisch-psychiatrischen Ambulanz von Vitos in Hessen, einen Überblick über die bundesweite Ambulanz-Situation in der Forensik (bis auf Sachsen gibt es überall solche Einrichtungen) und schließlich stellte Dr. Christian Oberbauer, Leiter der Fachambulanz im PZN Wiesloch, die Arbeit seines Teams vor.

Mit großem Interesse wurden drei ganz besondere Beiträge aufgenommen (siehe Foto): Inge Lenz berichtete über das Schamgefühl vieler Angehöriger und wie die Gruppe dagegen helfen kann. Beate Braband fühlt sich „nach zehn Jahren in der Projektgruppe Dialog und Sicherheit nun sehr gut informiert“ und Martin Supp zeigte sich stolz, durch seine Bürgerinitiative „eine bessere Personalausstattung der Klinik Weinsberg erreicht“ zu haben.