Professorinnen informieren sich über forensische Psychiatrie

Hintergrund des Besuches war der Wunsch einen Einblick in die psychiatrisch psychotherapeutische Behandlung von psychisch kranken Rechtsbrechern zu erhalten, da es in Japan derzeit keinen Maßregelvollzug gibt.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Beziehungsarbeit sowie die Sicherheitsaspekte in der forensischen Psychiatrie gelegt. Da die Professorinnen an der Universität in Japan selbst unterrichten war es ihnen ein weiteres Anliegen, Informationen über die Pflegeausbildung in Deutschland zu erlangen. Nach Führungen über die forensischen Stationen, der Fachambulanz Wiesloch und dem Abstecher in die Stadt hinunter, zu einer forensischen Außenwohngruppe im sogenannten offenen Maßregelvollzug besuchten die Teilnehmenden noch die Pflegefachschule Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar.

Die Besucherinnen waren von der differenzierten, aufeinander abgestimmten Arbeit, über die Behandlungsmöglichkeiten sowie die Nachsorge begeistert. Sie merkten an, dass die psychiatrische Versorgung in Japan erst relativ spät reformiert wurde und somit noch ein langer Weg zur „professionellen“ Versorgung mit einer von ihnen gewünschten staatlichen Unterstützung anstehe.

Bildunterschrift:
Hintere Reihe v.l.n.r.: Jürgen Poletin, Birgit Wolf, Sabine Hadji, Midori Asano. Vordere Reihe v.l.n.r.: Yoko Cho, Ayako Furuzawa, Yukimi Ohashi